Best of Einkochtipps - Marmelade Do's and Don'ts
Fruchtige Freuden fürs Butterbrot - so gelingt die Marmelade alle Mal
Vieles was es zum Einkochen braucht, haben wir uns ja in dieser Tippserie schon erfolgreich angeeignet. Quasi zum Standartrepertoire des Einkoch Aficionados gehört das Marmeladekochen. Deshalb hier nochmal die wichtigsten Tricks zu diesem Dauerbrenner. Ja, das ist einfach Pflichtprogramm.
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Grundsätzlich funktioniert die Herstellung köstlicher Marmelade auch mit gewöhnlichem Zucker. Anfangs ist man aber sicherlich mit Gelierzucker auf der sicheren Seite. Was gibt es also in Punkto Gelierzucker noch zu wissen?
Es gibt verschiedene Arten von Gelierzucker. Hier ist frohes Experimentieren und Probieren erlaubt, um seine persönlichen Vorlieben von Kalorien und Fruchtgeschmack auszuloten.
Generell gilt: Die Angaben auf der Packung beziehen sich auf das Verhältnis von Gelierzucker und Obst. Je nach Gelierzucker benötigt man 1, 2 oder 3 Teile Frucht je Packung. 1:1 heißt also, das 1 kg Gelierzucker für 1 kg Obst verwendet wird.
Je weniger Zucker, umso weniger Kalorien und mehr Fruchtgeschmack. Vorteilhaft ist es auch, nur ganze Packungen von Gelierzucker zu verwenden, um die Ausgewogenheit von Geliermittel, Zitronensäure und Zucker beizubehalten. Diese sind innerhalb der Packung nicht immer optimal verteilt.
Die Konsistenz der Marmelade wird ausschließlich durch die Kochzeit bestimmt. Eine längere Kochzeit verdampft mehr Wasser, wodurch die Marmelade fester wird. Es ist also wichtig, ein gutes Gefühl für die optimale Kochzeit zu entwickeln, je nach Frucht und gewünschter Konsistenz.
Verschiedene Früchte gelieren unterschiedlich gut.
Zum Beispiel:
• Ribisel (Johannisbeeren) gelieren sehr gut und benötigen daher eine kürzere Kochzeit.
• Erdbeeren hingegen haben weniger natürliches Pektin und brauchen länger, um fest zu werden.
• Marillen (Aprikosen) und Kirschen brauchen ebenfalls eine längere Kochzeit aufgrund ihres saftigen Fruchtfleisches.
Früchte mit hohem Saftanteil und wenig Fruchtfleisch, wie Ribisel, sind schneller fertig, während saftigere Früchte mehr Zeit benötigen. Wassergehalt und Pektin Früchte haben einen unterschiedlich hohen Wassergehalt und Pektinanteil. Äpfel zum Beispiel haben von Natur aus mehr Pektin, was das Gelieren erleichtert. Tipps für das perfekte Einkochen • Experimentieren: Verlasse dich auf dein Gefühl und experimentiere ein bisschen. Bereite die Früchte vor und achte auf ihren Wassergehalt. • Gelierprobe: Gib zuerst nur etwa 3/4 der angegebenen Zuckermenge hinzu und mache nach 4 Minuten eine Gelierprobe. Falls nötig, kannst du noch Zucker hinzufügen.
- Obst sortieren, waschen, entkernen, falls notwendig schälen & schneiden
- Obst am Vorabend mit einem Teil des Zuckers (30-50% der Rezeptmenge) & evtl. Zitronensaft marinieren, vermengen & über Nacht stehen lassen. Den restlichen Zucker bzw. Gelierzucker erst kurz vor dem Aufkochen untermischen.
- Masse aufkochen und darauf achten, dass dies nicht länger als 3-5 Minuten dauert
- Gelierprobe machen
- in sterile Gläser abfüllen, verschließen
- je nach gewünschter Haltbarkeit anschließend noch pasteurisieren
Fertigen Gelierzucker sollte man wirklich nicht länger als 3-4 allerhöchstens 5 Minuten kochen lassen. Sind die Obststücke nach etwa 2 Minuten kochen noch zu groß, kann man mit dem Stabmixer nachhelfen.
Ist die Marmelade zu flüssig, war die Kochdauer zu kurz oder der Zuckeranteil zu niedrig. In diesem Fall hilft erneutes Aufkochen und zusätzliches Geliermittel untermischen. Bedenke aber, dass eine zu lange Kochzeit den Geschmack verringert.
Genauso kann es vorkommen, dass die Marmelade zu dick ist. In diesem Fall ist vermutlich der Zuckeranteil zu hoch. Hier schafft etwas Wasser oder Saft Abhilfe. 100ml pro Kilogramm Marmelade sollte ausreichen. Nochmals aufkochen, Gelierprobe machen und rasch abfüllen.
Hat man sehr süße Beeren oder Obst verwendet empfiehlt es sich, etwas Zitronensaft oder Zitronensäure beizumengen. Sind die Früchte eher sauer, ergänzt man zB etwas Apfelsaft und lässt das Ganze nochmals kurz aufkochen.
Heiße Marmelade mit dem Löffel aufnehmen und auf einen kalten Teller tropfen lassen. Hält man den Teller schräg, sollte die Marmelade nicht hin und her laufen sondern sofort fest werden und sich leicht zusammenziehen.
Abschließend sei noch erwähnt: Marmelade lässt sich auf verschiedenste Weise geschmacklich verfeinern und aufpeppen, sei es mit Schokolade, Chili, Lavendel, Pfeffer, Schnaps oder Likör, uvm.
Der Experimentierfreude sind hier keinerlei Grenzen gesetzt.
Aber Achtung: Sobald man Saures, Scharfes, Alkoholisches o.Ä. beimengt, muss man auf die Verwendung des richtigen Schraubdeckels achten. Im Supermarkt erhältliche Deckel haben innen meist nur eine einfache Beschichtung und sind daher nur für Honig und Marmelade (ohne "scharfe" Zusätze) geeignet.
Hier empfehlen sich die ebenso erhältlichen dreifach beschichteten Deckel, die problemlos auch Scharfes und Saures aushalten. Damit kann man quasi nix falsch machen. Einfach im Fachhandel erkundigen.
Bestens geeignet sind natürlich auch Rexgläser mit Glasdeckel, Gummi, & Klammern.
Fazit:
Das Einkochen von Marmelade ist eine Kunst, die mit ein wenig Übung und Erfahrung gemeistert werden kann. Das richtige Verhältnis von Frucht zu Gelierzucker, die ideale Kochzeit und das Wissen um die spezifischen Eigenschaften der verwendeten Früchte sind entscheidend für das perfekte Ergebnis. Also, experimentiere ein bisschen, verlasse dich auf dein Gefühl und genieße die Früchte deiner Arbeit – buchstäblich!