Selbst gemachte Naturseifen sind außergewöhnliche Pflegeprodukte. Sie sind frei von zweifelhaften industriellen Zutaten, vielseitig verwendbar und sehr dekorativ. Allerdings erfordert ihre Herstellung etwas mehr Aufwand und Präzision als andere Haushalts- und Pflegeprodukte.
Grundlagen der Seifenherstellung
Ausgangsstoffe für die Seifenherstellung sind hochwertige Öle und Fette. Chemisch gesehen sind Seifen die Salze dieser Fettsäuren. Mithilfe einer Lauge auf Natrium- oder Kaliumbasis werden diese Salze aus den Fettsäuren gebildet. Dabei entsteht eine Mischung aus Seife und Glycerin, ein Prozess, der auch als „Verseifung“ oder „Seifen-Sieden“ bekannt ist. Während beim Heißverfahren die Seife bei hoher Temperatur gekocht wird, dauert das Kaltverfahren länger, ergibt aber eine besonders milde und hochwertige Seife. Bei Naturseifen bleibt das Glycerin erhalten, was der Seife eine feuchtigkeitsspendende Wirkung verleiht. Häufig wird der Fettanteil in der Seife nachträglich erhöht, sodass in der fertigen Seife noch ein gewisser Fettanteil enthalten ist. Diese „Überfettung“ sorgt dafür, dass die Seife der Haut beim Waschen wertvolle Fette zurückgibt und rückfettend wirkt.